Digitale Kompetenzen in Deutschland – eine Bestandsaufnahme

Kurzbeschreibung

Die Autor*innen geben mit dieser Veröffentlichung auf Basis von Daten des Nationalen Bildungspanels einen Überblick über digitale Kompetenzen in der Bevölkerung. Zudem befassen sie sich mit Zusammenhängen digitaler Kompetenzen und verschiedenen soziodemografischen Faktoren.

Annahmen über die Folgen der Digitalisierung

Der technologische Wandel geht mit Änderungen der Lebens-, Arbeits- und Bildungswelten für die gesamte Bevölkerung einher. So erfordern beispielsweise immer mehr Berufe digitale Kompetenzen. Für eine gelungene Partizipation an der Gesellschaft sind vor diesem Hintergrund digitale Kompetenzen notwendig.

Kompetenzanforderungen

Kompetenzdimensionen

Instrumentell-qualifikatorische Dimension: Basisverständnis der Nutzung von Hard- und Software, um auf digitale Informationen zugreifen und Informations- und Kommunikationstechnologien effektiv nutzen zu können.

Kognitive Dimension: Digitale Informationen effizient (wieder-)finden und systematisch sortieren bzw. zusammenzufügen können.

Kritisch-reflexive Dimension: Qualität und Relevanz von Informationen kritisch hinterfragen und beurteilen können.

Kreative Dimension: neue Informationen aus digitalen Ressourcen und mit digitalen Anwendungen generieren können.

Zentrale theoretische Annahmen über Kompetenz

keine Angabe

Perspektive der Kompetenzträger*innen auf Kompetenz einbezogen?

keine Angabe

Lebenskontexte der Kompetenzträger*innen einbezogen?

Die Autor*innen fokussieren sich auf Zusammenhänge digitaler Kompetenzen und soziodemografischer Merkmale, wie beispielsweise dem Alter oder dem Migrationshintergrund. Zudem betrachten sie auch den elterlichen Einfluss (etwa über den beruflichen Hintergrund der Eltern).

Herausforderungen der Erfassung von Kompetenz

Die Autor*innen weisen darauf hin, dass sich Selbsteinschatzungen kaum zur Erfassung von Kompetenz eigenen, da sie systematischen Verzerrungen (etwa der Überschätzung der eigenen Fähigkeiten) unterliegen. Zudem können Selbsteinschätzungen auch mit der eigenen Computererfahrung zusammenhängen, welche jedoch nicht zwangsläufig eine höhere Kompetenz mit sich bringen.

Zentrale empirische Befunde über Kompetenz

Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass digitale Kompetenzen vor allem bei älteren, weniger gebildeten Personen, Frauen sowie Menschen mit familiärer Einwanderungsgeschichte digitale Kompetenzen vergleichsweise gering ausgeprägt sind. Solche Unterschiede sind im Kindesalter noch kaum vorhanden, verfestigen sich aber im Laufe der Schulzeit. Dabei spielt auch das Elternhaus (z.B. der sozioökonomische Hintergrund und der Beruf der Eltern) eine gewichtige Rolle.

Quellenangabe

Bachmann, R., Hertweck, F., Kamb, R., Lehner, J., Niederstadt, M., & Rulff, C. (2021) : Digitale Kompetenzen in Deutschland - eine Bestandsaufnahme (Heft 150). RWI - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung. https://www.rwi-essen.de/publikationen/suche/detail/digitale-kompetenzen-in-deutschland-eine-bestandsaufnahme-5064

Zuletzt geändert am 2. Mai 2023.