Künstliche Intelligenz verstehen und gestalten – Ergebnisse und Implikationen einer bidt-Kurzbefragung in Deutschland

Kurzbeschreibung

Die bidt-Kurzbefragung ist eine Befragung von erwachsenen Internetnutzer*innen in Deutschland zu Künstlicher Intelligenz. Unter Künstlicher Intelligenz werden hier "allgemein Verfahren, Algorithmen und technische Lösungen, die es ermöglichen, komplexe Aufgaben von selbstlernenden Maschinen und Software lösen zu lassen" (S. 8) gefasst. Die Studie soll einen Überblick über die Meinungen der deutschen Bevölkerung zum Thema Künstliche Intelligenz geben. Dabei geht es größtenteils um die Einstellungen zu und das Wissen über Künstliche Intelligenz. Weiterhin sollen die Befragten beurteilen, inwieweit sie Künstliche Intelligenz als Gefahr oder Chance sehen. Die Ergebnisse zeigen, dass ca. dreiviertel der Befragten kein tieferes Verständnis von Künstlicher Intelligenz haben.

Annahmen über die Folgen der Digitalisierung

Digitalisierung betrifft immer mehr Lebensbereiche und verändert Bereiche wie Kommunikation, Information, Arbeit oder Einkaufen fortlaufend. Vor allem künstliche Intelligenz, die heute z.B. bei der medizinischen Diagnostik oder der Spracherkennung Verwendung findet, wird in Zukunft an Bedeutung gewinnen und verschiedene Prozesse beeinflussen. So hat die Politik in mehreren Ländern bereits Ideen zur Förderung von künstlicher Intelligenz entwickelt.

Kompetenzanforderungen

Um den Wandel durch Künstliche Intelligenz zu begleiten und erfolgreich umzusetzen, sollen alle Bürger*innen zum Thema aufeklärt sein und Künstliche Intelligenz akzeptieren.

Kompetenzdimensionen

Kognitive Dimension: Die Befragten schätzen ihr Wissen über Künstliche Intelligenz ein (ob sie den Begriff erklären könnten).

Kritisch-reflexive Dimension: Die Befragten schätzen ein, ob Künstliche Intelligenz eher eine Chance oder ein Risiko darstellt.

Zentrale theoretische Annahmen über Kompetenz

keine Angabe

Perspektive der Kompetenzträger*innen auf Kompetenz einbezogen?

keine Angabe

Lebenskontexte der Kompetenzträger*innen einbezogen?

In der Befragung wurden Bildungsstand sowie Geschlecht berücksichtigt.

Herausforderungen der Erfassung von Kompetenz

keine Angabe

Zentrale empirische Befunde über Kompetenz

keine Angabe

Quellenangabe

Stürz, R. A., Stumpf, C. & Mendel, U. (2020). Künstliche Intelligenz verstehen und gestalten. Ergebnisse und Implikationen einer bidt-Kurzbefragung in Deutschland. http://publikationen.badw.de/de/046808919

Sonstige Anmerkungen

Die Befragten geben ihre persönliche Einschätzung zu Künstlicher Intelligenz an. Die Ergebnisse der Befragung zeigen, dass rund drei Viertel der Internetnutzer*innen nicht über ein tieferes Verständnis von Künstlicher Intelligenz verfügt. Ca. die Hälfte der Befragten wünscht sich mehr staatliche Regulierung und Kontrolle in Bezug zu Künstlicher Intelligenz. Künstliche Intelligenz wird ebenfalls von einer Mehrheit als Chance gesehen, das variiert aber abhängig von Alter und Bildungsstand. So stehen z.B. vor allem Menschen mit niedrigerer bzw. mittlerer formaler Bildung Künstlicher Intelligenz skeptisch gegenüber. Deutschland wird derzeit nicht als ein Vorreiter für die Verwendung von Künstlicher Intelligenz eingeschätzt. Ca. ein Viertel der Befragten (20-25 %) trauen sich nicht zu, ein Urteil zu spezifischen Fragen zu Künstlicher Intelligenz abzugeben (der Frauenanteil ist hier höher als der Männeranteil).

Zuletzt geändert am 5. Juli 2023.