We and AI – Living in a Datafied World: Experiences & Attitudes of Young Europeans

Kurzbeschreibung

Die Studie befasst sich mit den Einstellungen, dem Wissen sowie den Erfahrungen junger Europäer*innen mit Künstlicher Intelligenz.

Annahmen über die Folgen der Digitalisierung

Seit den 1960er Jahren, in denen der Chatbot ELIZA entwickelt wurde, ist die Entwicklung und Anwendung von KI-Systemen in nahezu allen Gesellschaftsbereichen deutlich vorangeschritten. Auch die Art und Weise, in der Menschen über Künstliche Intelligenz sprechen, hat sich verändert. Es wird nicht länger davon ausgegangen, dass KI Intelligenz simuliert. Anstatt dessen wird von Software ausgegangen, die z.B. durch neuronale Netze lernen und eigene Lösungen für Probleme entwickeln kann. Die Autor*innen betrachten die Menschen nicht nur als Nutzende und Konsument*innen von KI-Anwendungen, sondern auch in ihrer Rolle als Bürger*innen mit der Verantwortung und der Macht, zu entscheiden, wie die digitale und analoge Umwelt aktuell und in Zukunft gestaltet werden soll. Dazu sind Fertigkeiten im Umgang mit KI sowie Wissen über Künstliche Intelligenz notwendig. Besonders jüngere Generationen integrieren diese Technologien in ihr alltägliches Leben. Praktiken im Umgang mit diesen werden schnell zu Gewohnheiten, sodass eine fähige und selbstreflektierende Handhabung so früh wie möglich erlernt werden sollte.

Kompetenzanforderungen

Da KI-Anwendungen zunehmend in das Alltagsleben der Menschen eingebunden sind, ist ein grundlegendes Wissen über die Nutzung, Chancen sowie Risiken von Künstlicher Intelligenz von Nöten.

Kompetenzdimensionen

Instrumentell-qualifikatorische Dimension: Programmierwissen.

Kritisch-reflexive Dimension: digitale Ethik.

Zentrale theoretische Annahmen über Kompetenz

keine Angabe

Perspektive der Kompetenzträger*innen auf Kompetenz einbezogen?

keine Angabe

Lebenskontexte der Kompetenzträger*innen einbezogen?

Die Autor*innen beziehen sich bei der Darstellung z.T. auf die unterschiedlichen Herkunftsländer der Befragten, ihr Geschlecht sowie ihren formalen Bildungsabschluss.

Herausforderungen der Erfassung von Kompetenz

keine Angabe

Zentrale empirische Befunde über Kompetenz

keine Angabe

Quellenangabe

Gagrčin, E., Schaetz, N., Rakowski, N., Toth, R., Renz, A., Vladova, G., & Emmer, M. (2021). We and AI - Living in a Datafied World: Experiences & Attitudes of Young Europeans. Weizenbaum Institute for the Networked Society - The German Internet Institute; Goethe-Institut e.V.. https://doi.org/10.34669/wi/1

Sonstige Anmerkungen

Die Studie befasst sich nicht explizit mit Kompetenz, jedoch werden Aspekte, die für Kompetenz eine Rolle spielen, wie beispielsweise Wissen angesprochen, sodass zentrale Ergebnisse im folgenden kurz dargestellt werden: Junge Europäer*innen sind sich der bevorstehenden Veränderungen durch die aufstrebenden Technologien bewusst, sind aber - was deren Einschätzung angeht - gespalten. Einer zunehmenden Datafizierung des alltäglichen Lebens - welche für die Anwendung Künstlicher Intelligenz nötig ist - stehen die Befragten eher skeptisch gegenüber. Sie verfügen eher nicht über Wissen zum Thema Datensammlung. Die Befragten nehmen Potentiale von KI-Anwendungen als Ergänzung zu Lehrkräften im Bildungsbereich wahr. Sie geben an, tendenziell eher zu wenig über digital literacy und das Programmieren in ihrer eigenen formalen Bildung gelernt zu haben. Die jungen Europäer*innen gehen davon aus, auch ohne Nachrichten zu suchen, gut informiert zu sein. Es ist ihnen zum Großteil bewusst, dass Inhalte in ihrem Social Media Feed personalisiert zusammengestellt werden. Die Befragten gehen eher davon aus, dass mit dem technischen Fortschritt Arbeitsplätze wegfallen als entstehen werden. Einem KI-gestützten Monitoring in der Arbeit begegnen die meisten mit Skepsis. Automatisierte Entscheidungsfindung sehen die Befragten vor allem in wenig riskanten Bereichen, wie etwa Fitnessempfehlungen, unkritischer. Maßnahmen, die dazu führen, dass sich die Befragten mit automatisierter Entscheidungsfindung tendenziell wohler fühlen, sind: Das Wissen, dass ein Mensch das System beaufsichtigt; eine Erklärung zu erhalten oder die Möglichkeit zu haben, sich an einen Spezialisten bzw. eine Spezialistin wenden zu können.

Zuletzt geändert am 21. Dezember 2022.