Die Bedeutung der Digitalisierung in der Neuausrichtung der pflegerischen Ausbildung – Herausforderungen für die berufliche Pflege im Kontext der Fachkräftesicherung

Kurzbeschreibung

Der Text untersucht den aktuellen Stand der Digitalisierung im Pflegebereich und in der Ausbildung für Pflegeberufe. Ziel ist es, Implikationen für die weitere Gestaltung des Digitalisierungsprozesses und dessen Integration in die Pflegeausbildung zu formulieren. Neben der Analyse von empirischen Daten hinsichtlich der Möglichkeiten technisch-digitaler Unterstützung wird die Ausbildungs- und Prüfungsverordnung des neuen Pflegeberufegesetzes nach dem Stellenwert der Digitalisierung betrachtet.

Annahmen über die Folgen der Digitalisierung

Da in Pflegeberufen Arbeit durch situations- und kontextabhängige Interaktion mit dem Menschen geschieht, weist die Möglichkeit der Digitalisierung von Arbeitsprozessen im Vergleich zu anderen Branchen ein geringeres Potenzial auf. Ein sinnvoller Einsatz von digitalisierten Anwendungen könnte allerdings zur Arbeitsentlastung und einer Attraktivitätssteigerung der Berufsbranche beitragen.

Kompetenzanforderungen

Neu ausgebildete Pfleger*innen sollten neue Technologien in das berufliche Handeln integrieren und Fort- und Weiterbildungsbedarfe erkennen können. Zudem sollten sie digitale Dokumentationssysteme bedienen, die eigenen digitalen Kompetenzen reflektieren sowie Menschen bei Alltagsaktivitäten in ihrer Mobilität mittels technischer und digitaler Hilfsmittel unterstützen können.

Kompetenzdimensionen

Instrumentell-qualifikatorische Dimension: technische Assistenzsysteme in das pflegerische Handeln integrieren; digitale Dokumentationssysteme nutzen können.

Soziale Dimension: Menschen bei Alltagsaktivitäten in ihrer Mobilität unterstützen und bei Bedarf technische und digitale Hilfsmittel nutzen.

Kritisch-reflexive Dimension: die eigenen digitalen Kompetenzen reflektieren; Fort- und Weiterbildungsbedarfe hinsichtlich der digitalen Kompetenzen erkennen.

Zentrale theoretische Annahmen über Kompetenz

In der Pflegeausbildung ist die Reflexion der eigenen digitalen Kompetenzen ein zentraler Punkt. Im Pflegeberufegesetz wird als Zielbeschreibung die Kompetenz benannt, neue digitale Technologien in den Beurf zu integrieren und dahingehende Fortbildungsbedarfe erkennen zu können.

Perspektive der Kompetenzträger*innen auf Kompetenz einbezogen?

keine Angabe

Lebenskontexte der Kompetenzträger*innen einbezogen?

keine Angabe

Herausforderungen der Erfassung von Kompetenz

keine Angabe

Zentrale empirische Befunde über Kompetenz

keine Angabe

Quellenangabe

Mohr, J., Riedlinger, I. & Reiber, K. (2020). Die Bedeutung der Digitalisierung in der Neuausrichtung der pflegerischen Ausbildung: Herausforderungen für die berufliche Pflege im Kontext der Fachkräftesicherung. In E. Wittmann, D. Frommberger & U. Weyland (Hrsg.), Jahrbuch der berufs- und wirtschaftspädagogischen Forschung 2020 (S. 165-182). Verlag Barbara Budrich.

Sonstige Anmerkungen

Die Studie hat den Schwerpunkt im Bereich "Digitalisierung in der Pflege" und beschäftigt sich weniger mit den vorhandenen Kompetenzen. Jedoch stellen die Autor*innen fest, dass in der berufsschulischen Ausbildung digitale Technologien bislang noch wenig eingesetzt werden. Eine Anwendung digitaler Technologien wäre allerdings eine Voraussetzung für den Erwerb digitaler Kompetenzen.

Zuletzt geändert am 18. Dezember 2023.