Ein Fächer differenter Perspektiven. Entwicklung von Personas zur Förderung von Digitalkompetenzen im Alter
Ein Fächer differenter Perspektiven. Entwicklung von Personas zur Förderung von Digitalkompetenzen im Alter
Wirft man einen Blick in Ratgeber zur Internetnutzung, entsteht der Eindruck, dass alle älteren Menschen heterosexuell, verheiratet und wohlhabend sind, (Enkel-)Kinder, aber keine Migrationsgeschichte oder Behinderung haben und der digitalen Welt als staunende und unerfahrene Neulinge gegenüberstehen. Ganz so einfach ist es allerdings nicht. Deshalb überrascht es nicht, dass einige Ältere sich weder von „seniorenspezifischen“ Medienprodukten angesprochen fühlen noch von Angeboten, in denen Computer- und Smartphone-Kenntnisse für „Anfänger“ vermittelt werden. Eine Möglichkeit, den Lebens- und Bedürfnislagen dieser Zielgruppe besser zu entsprechen und geeignete Angebote zu entwickeln, bieten Personas. Im Magazin geben wir einen Einblick in den Entwicklungsprozess von Personas für das höhere Erwachsenenalter.
Ältere Menschen werden von vielen Unternehmen, politischen Akteur*innen, Behörden und Technikentwickler*innen als homogene Gruppe betrachtet, obwohl die Lebens- und Problemlagen im höheren Lebensalter höchst unterschiedlich sind. Dies äußert sich auch in einem breiten Spektrum unterschiedlicher Bedürfnisse und Kompetenzen älterer Menschen im Umgang mit digitalen und KI-basierten Technologien. Daher stehen auch die Bildungsakteur*innen vor der Herausforderung, ihre Angebote zur Förderung von Digitalkompetenzen zielgruppenspezifisch und bedürfnisorientiert zu adressieren und zu vermitteln. Personas können eine Hilfestellung bei der Entwicklung bedarfsgerechter (Bildungs-)Angebote und technischer Anwendungen sein, denn sie veranschaulichen prototypische Stellvertreter*innen bestimmter Zielgruppen. Der vorliegende Beitrag illustriert, wie in einem aktuellen Projekt Personas für das höhere Lebensalter entwickelt werden.
Lebenslagen älterer Menschen im Kontext der Digitalisierung
Erika K., 82 Jahre, sitzt vor dem PC ihres Mannes, der vor einem halben Jahr überraschend verstorben ist. Er hatte immer die Ablage für das Ehepaar gemacht, wenn es beispielsweise um die Steuererklärung oder Arztrechnungen ging. Brigitte, die früher als Verwaltungsangestellte gearbeitet hat, nutzt selten digitale Medien und bevorzugt es, mit ihrem Smartphone ihren weit entfernt lebenden Sohn – ohne Video – anzurufen. Dennoch möchte die Witwe digitale Medien zur Verwaltung ihrer Daten genauso selbstständig nutzen, wie es ihr Mann getan hat. Für die elektronische Steuererklärung gibt sie die Zugangsdaten ein, doch die Website behauptet, dass diese falsch sind. Ein Bekannter meinte, dass ihr Browser womöglich zu alt ist, doch auch er konnte ihr nicht gut erklären, was ein Browser ist und wie sie einen neuen installieren kann. Auch beim Onlinebanking kommt sie nicht weiter. Beim Einloggen auf der Website ihrer Bank wird ihr mitgeteilt, dass sie eine mobile TAN anfordern soll, doch sie weiß nicht, was das heißt.
Erika ist nur einer von vielen älteren Menschen, die täglich auf Hindernisse bei der Nutzung digitaler Medien stoßen. Daneben gibt es Ältere in ganz anderen Lebenslagen, darunter solche mit gesundheitlichen Einschränkungen, die die Mediennutzung erschweren, oder Ältere mit Migrationsgeschichte, die zum Teil gering ausgeprägte Deutschkenntnisse haben. Häufig ist den meisten Technikentwickler*innen, die neue Geräte eher intuitiv bedienen, nicht bewusst, wie heterogen die Problemlagen im höheren Lebensalter sind und dass sich Ältere neue Technologien anders erschließen als jüngere Generationen (systematische Anleitung versus intuitives Bedienen). Dies führt dazu, dass Produkte und technische Anwendungen entwickelt werden, die für die Zielgruppen im höheren Lebensalter nicht bedienfreundlich und ansprechend sind.
Zudem beziehen immer noch zu wenige Projekte in Wissenschaft und Wirtschaft Ältere in die Technikentwicklung mit ein. Und diejenigen, die es tun, denken noch zu wenig darüber nach, wie potenziellen Nutzer*innen der Umgang mit zu entwickelnden assistiven Technologien vermittelt werden kann, etwa über Kooperationen mit lokalen Partnern und Bildungsakteuren (Schramek & Stiel 2020, S. 25). So spielt bei den meisten kommunalen Anlaufstellen die Beratung zur Nutzung alltagsunterstützender Technik kaum eine Rolle (ebd., S. 34). Vor diesem Hintergrund hat die Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen im Rahmen des „Digitalpakts Alter“ den Aufbau eines bundesweiten Netzwerks von informellen Unterstützungsangeboten für Ältere gefördert (BAGSO 2024). Doch nicht alle Älteren können auf diese Angebote zugreifen oder sind sich bewusst, dass es in ihrem Lebensumfeld PC-Clubs oder Seniorentreffs gibt, die Lern- und Beratungsangebote unterbreiten. Auch hier kann eine quartiersnahe, zielgruppenspezifische Adressierung Abhilfe verschaffen.
Ziel: Persona-Entwicklung für ältere Menschen
Die skizzierten Probleme der altersspezifischen Technikentwicklung und Adressierung von Unterstützungsangeboten zum Erwerb digitaler Kompetenzen zeichnen den Hintergrund, vor dem wir als Verbundprojekt „Digitales Deutschland“ (DigiD 2024) im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMfSFJ) Personas für das höhere Lebensalter entwickeln. Denn auch politische Institutionen, die öffentliche Verwaltung und Behörden sind vor die Herausforderung gestellt, elektronische Verwaltungsinformationen und -dienste (E-Government-Verfahren) bereitzustellen, die Bürger*innen, Wirtschaftsunternehmen und Verwaltungen dabei helfen, sozialstaatliche Leistungen, Verwaltungsvorgänge und komplexe Transaktionen online zu erledigen (BMI 2024; Destatis 2024). Personas können eine Hilfestellung für Technikentwickler*innen, Unternehmen, Behörden und Bildungsakteur*innen bei der Erstellung bedarfsgerechter (Bildungs-)Angebote und technischer Anwendungen sein, denn sie veranschaulichen prototypische Stellvertreter*innen bestimmter Zielgruppen mit ihren jeweiligen Bedarfslagen, Lebenskontexten, Wertvorstellungen, Wünschen und Zielen. Dazu werden auf Basis wissenschaftlicher Studien oder solcher, die Unternehmen in Auftrag geben (z. B. Interviews), Profile erstellt, die soziodemografische (z. B. Alter, Geschlecht) und lebensbiografische Merkmale (z. B. Fähigkeiten, Einstellungen) enthalten. Auf Grundlage solcher Personas oder fiktiver Anwender*innen von Produkten und Dienstleistungen können wirtschaftliche und politische Akteur*innen besser verstehen, was potenzielle Kund*innen und Anwender*innen benötigen.
Im Projekt „Digitales Deutschland“ stehen die Erfassung der Medien- bzw. Digitalkompetenzen der deutschen Bevölkerung sowie Vorschläge zur Optimierung von Angeboten zur Digitalkompetenzförderung im Zentrum der Aufmerksamkeit (DigiD 2024). Folglich richten wir bei der Erstellung der Personas unseren Fokus auf die Merkmale der Mediennutzung, die Medien- und Digitalkompetenz und die konkreten Bedarfe der verschiedenen Zielgruppen im Umgang mit neuen Technologien. Dabei nehmen die drei Verbundpartner (JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis, Universität Siegen, Pädagogische Hochschule Ludwigsburg) jeweils unterschiedliche Lebensalter gezielt in den Blick (JFF: Kindheit und Jugend, Universität Siegen: Erwachsenenalter und PH Ludwigsburg: höheres Lebensalter). Diesem altersgruppenspezifischen Fokus entsprechend erstellen bei der Persona-Entwicklung das JFF und die Universität Siegen fiktive Stellvertreter*innen für Eltern, die sich mit Fragen der Medienerziehung ihrer Kinder auseinandersetzen müssen, während der Standort Ludwigsburg Prototypen für die Gruppe älterer Menschen entwickelt.
Datengrundlage
Für die Entwicklung von Personas, die das Bedarfsspektrum im höheren Alter abbilden, steht uns ein großer Fundus an quantitativen und qualitativen Daten zur Verfügung, die im DigiD-Projekt in den letzten vier Jahren erhoben wurden. Die jüngste repräsentative Umfrage hat das Mediennutzungsverhalten und die Selbsteinschätzung von 2006 deutschsprachigen Bürger*innen zu ihren digitalen Kompetenzen erfasst (Cousseran et al. 2023). Für den Bereich des höheren Lebensalters hat der Standort Ludwigsburg vier verschiedene Teilstudien durchgeführt. Dabei handelt es sich um eine Angebotssichtung von über 100 an Ältere adressierte, gedruckte und online publizierte Handreichungen, Ratgeberliteratur, Websites und Video-Tutorials, eine Befragung von 20 Expert*innen aus der Bildungspraxis (Expert*innen-Befragung) (Hartung-Griemberg & Bogen 2022) sowie Interviews mit 32 älteren Migrant*innen aus dem Großraum Stuttgart (Migrationsstudie) (Bogen 2023) und eine Sekundärauswertung der erhobenen Daten in Bezug auf die Kategorie Geschlecht (Geschlechterstudie) (Bogen et al. 2024).
Hinsichtlich des Datenkorpus ist anzumerken, dass bei der Erstellung der Personas die quantitativ und qualitativ erhobenen Daten unterschiedliche Vorzüge haben. Während die quantitativ erhobene repräsentative Befragung aufgrund der hohen Befragtenzahl eine gute Orientierung in Hinblick auf die Digitalkompetenzen der durchschnittlichen deutschen Bevölkerung gibt, liegt die Stärke der qualitativen Teilstudien darin, aussagekräftige Informationen über die konkreten Lebenskontexte und Bedarfslagen zu erfassen, die sich aus dem Artikulationsbedürfnis und der Binnenperspektive des Alltagsvollzugs der Befragten (hier: Expert*innen und ältere Mediennutzer*innen) ergeben. Erst die Zusammenschau beider Datentypen ermöglicht eine für die Erstellung der Personas unerlässliche Binnendifferenzierung.
Methodik der Persona-Erstellung
Die ersten Schritte: Welche Lebenslagen sollen abgebildet werden?
Auf der Grundlage der vorliegenden Forschungsergebnisse wurden Steckbriefe zu prototypischen Förderungsbedarfen im höheren Lebensalter erstellt, die die Informationen zu den einzelnen Personas nach den vier Kategorien „Lebenslage“, „Unterstützungsbedarfe“, „Herausforderungen“ und „Medienumgang, Digitalkompetenz und Einstellung“ untergliedern.
Dabei sind wir wie folgt vorgegangen: Zunächst haben wir aufgrund unserer alternswissenschaftlichen (Gerontologie) und mediengeragogischen (Medienbildung im Alter) Expertise verschiedene Lebenslagen im höheren Lebensalter identifiziert, die Einfluss auf die Mediennutzung, die Einstellung zu digitalen Technologien und auf die digitale Kompetenzaneignung nehmen. Auf diese Weise kristallisierten sich bereits spezifische Personengruppen heraus, so z. B.
„junge Alte“, die Digitalkompetenzen bereits im Laufe ihres Berufslebens erworben haben und sich von seniorenspezifischen Angeboten eher weniger angesprochen fühlen,
hochaltrige, alleinstehende Frauen, die insbesondere den demografischen Trend der Feminisierung des höheren Lebensalters abbilden,
Ältere mit Behinderung und mit gesundheitlichen Einschränkungen sowie Pflegeheimbewohner*innen,
Ältere mit und ohne Angehörige,
Ältere mit Migrationsgeschichte sowie
ältere Menschen mit spezifischen Problemlagen (von Altersarmut Betroffene und Bewohner*innen strukturschwacher Regionen).
Trotz dieser Einteilung war uns von Anfang an bewusst, dass sich die je spezifischen Herausforderungen der Mediennutzung aus einer intersektionalen Verschränkung verschiedener Faktoren (z. B. gesundheitliche Einschränkung und Altersarmut) ergeben, was im weiteren Verlauf der Steckbrief-Entwicklung entsprechend berücksichtigt wurde. Am Ende dieses ersten Schritts standen neun Personas, für deren Spezifizierung wir unseren eigenen Datenkorpus dahin gehend überprüft haben, welche Aussagen dieser über die ausgewählten Personas enthält.
Zum Zusammenspiel von quantitativen und qualitativen Daten
Da die quantitativen Daten der Repräsentativbefragung einen Querschnitt der Altersgruppen ab 12 Jahren abbilden, wurden nur diejenigen Daten der Befragten, die älter als 55 Jahre sind, für die Auswertung mittels einer Latenten Klassenanalyse (LCA) genutzt (hier: 800 ältere Befragte). Zentrale Variablen, die dabei eingeflossen sind, waren
die Nutzung digitaler Anwendungen,
Digitalkompetenzen,
Datenschutz-Kompetenzen,
die Relevanzeinschätzung der Kompetenzen,
das KI-Wissen und
die Einschätzung, ob KI als persönliche/gesellschaftliche Chance oder als Risiko eingeschätzt wird.
Im Anschluss ermittelte ein Statistiker vier Typen:
Die Digital-Souveränen
Die Digital-Fernen
Ältere mit mittelmäßig ausgeprägten Kompetenzen
Ältere mit mittelmäßig ausgeprägten Kompetenzen, die den Erwerb digitaler Kompetenzen als wichtig erachten.
Diese vier Typen wurden hinsichtlich soziodemografischer Daten (z. B. Alter, Geschlecht, Bildung, finanzielle Haushaltssituation) untersucht.
Es ist offenkundig, dass eine solche Typenbildung nur begrenzt die Vielfalt der Lebenssituationen im höheren Erwachsenenalter abbilden kann. Wir haben deshalb die Daten unserer qualitativen Teilstudien gesichtet, um konkrete lebensbiografische Problemlagen und Förderbedarfe zu identifizieren. So verdeutlichen beispielsweise unsere Expert*innen-Interviews, dass sich für Pflegeheimbewohner*innen besondere Problemlagen bei der digitalen Mediennutzung ergeben, wenn sie keinen Kontakt zu ihren Angehörigen haben. Das Pflegepersonal hat in der Regel weder die Qualifikation noch die zeitlichen Ressourcen, als Ansprechpartner*innen bei Medienfragen zu unterstützen. Solche Hinweise wurden in unserem Steckbrief zu „Altenpflegeheimbewohner*innen“ unter den Kategorien „Herausforderungen“ und „Unterstützungsbedarfe“ integriert.
Herausfordernde Entscheidungen bei der Auswahl prototypischer Stellvertreter*innen
Bei der Festlegung, welche*n prototypische*n Stellvertreter*in einer bestimmten Zielgruppe (z. B. Menschen mit Migrationsgeschichte) wir beschreiben, mussten wir Entscheidungen treffen, die nicht immer einfach waren. So hat beispielsweise unsere Migrationsstudie gezeigt, dass die Einstellung zur Nutzung digitaler Technologien mitunter auch davon abhängt, wie lange die Älteren mit Migrationsgeschichte bereits in Deutschland leben, wie ausgeprägt ihre Deutschkenntnisse sind, aus welchem Land sie stammen oder aus welchem Grund sie in Deutschland leben. Gleiches gilt für die Persona-Entwicklung für Ältere mit Behinderung. Beispielsweise stellen sich bei einer blinden Person bei der Internetnutzung ganz andere Probleme als bei einer gehörlosen.
Zusätzlich genutzte Quellen: Namen, Fotos, Spezifikation von Problemlagen
Für die Namensfindung der Personas wurden Statistiken typischer Namen der betreffenden Geburtsjahrgänge herangezogen. Zudem wurde einschlägige Fachliteratur, z. B. Expertisen zum Altersbericht, krankheitsbezogene Informationen von gemeinnützigen Vereinen oder die Plattform „wissensdurstig.de“ konsultiert, um ein präziseres Verständnis der Probleme älterer Menschen mit bestimmten gesundheitlichen Einschränkungen im Umgang mit digitalen Technologien zu gewinnen. Auch die Ausrichtung unserer Tagung zum Thema Inklusion im Mai 2023 hat uns für spezifische Bedarfslagen, die von Technikentwickler*innen und Bildungsakteur*innen häufig übersehen werden, sensibilisiert. Zudem haben wir uns mit Expert*innen aus der Bildungspraxis über ihre Erfahrungen bei der Persona-Entwicklung ausgetauscht (siehe das Interview mit Ann-Kathrin-Müller in dieser Ausgabe).
Ausblick auf die nächsten Schritte: Transferwerkstatt (Validierungsworkshop)
Im September 2024 wurden die entwickelten Personas in Kooperation mit dem Seniorenbüro der Stadt Ludwigsburg im Rahmen einer Transferwerksatt vorgestellt und diskutiert. Zu den Teilnehmer*innen zählten Selbstvertreter*innen ebenso wie Expert*innen der Bildungspraxis (z. B. ehrenamtlich arbeitende ältere Technikbegleiter*innen bzw. Digitalpat*innen), der Politik (z. B. Seniorenrat), der Wirtschaft (z. B. Innovationsnetzwerk Ludwigsburg), der sozialen Arbeit und Wohlfahrtspflege (z. B. Migrationszentrum Ludwigsburg) und Fachorganisationen (z. B. Demenz Support Stuttgart gGmbH). In vier moderierten Kleingruppen haben die 23 Teilnehmer*innen jeden der neun Steckbriefe detailliert besprochen und dabei ihr Erfahrungswissen eingebracht.
Alle Rückmeldungen werden nun systematisch aufgearbeitet und dienen als Grundlage einer bedarfsgerechten Weiterentwicklung. Darin eingeschlossen sind auch die in den Personas verwendeten Porträtfotos, die aus bildrechtlichen Gründen mit KI-generierten Bildern vervollständigt wurden. Sie offenbaren allerdings das zurzeit viel diskutierte Diskriminierungspotenzial KI-erzeugter Informationen, da hier die in gesellschaftlichen Altersbildern inhärenten Stereotype und Leitbilddebatten reproduziert (Ageism) werden können. Im weiteren Projektverlauf ist es unerlässlich, diese Bildsemantiken medienkritisch zu reflektieren und systematisch an die eigenen Analysen von Altersbildern (Angebotsanalyse) zurückzubinden.
Literatur
- BAGSO – Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen e. V. (2024). DigitalPakt Alter. https://www.digitalpakt-alter.de/ ↩
- BMI – Bundesministerium des Innern und für Heimat (2024). Behördengänge online erledigen: E-Government. https://www.bmi.bund.de/DE/themen/moderne-verwaltung/e-government/e-government-node.html ↩
- Bogen, Cornelia (2023). Eine Frage des Geschlechts? Digitalkompetenzen im fortgeschrittenen Lebensalter. Forschungsjournal Soziale Bewegungen. Analysen zu Demokratie und Zivilgesellschaft, 36(4). Supplement zu FJ SB Heft 4/2023, S. 1-16. https://forschungsjournal.de/fjsb/wp-content/uploads/fjsb-plus_2023-4_bogen.pdf ↩
- Cousseran, Laura, Lauber, Achim, Herrmann, Simon, Brüggen, Nils (2023). Kompass: Künstliche Intelligenz und Kompetenz 2023. Einstellungen, Handeln und Kompetenzentwicklung im Kontext von KI. Herausgegeben vom JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis. München: kopaed. https://zenodo.org/records/10058588 ↩
- Destatis – Statistisches Bundesamt (2024). E-Government. https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Einkommen-Konsum-Lebensbedingungen/Glossar/egovernment.html ↩
- DigiD – Verbundprojekt „Digitales Deutschland“ (2024). Kompetenz im digitalen Wandel. Website. https://digid.jff.de/ ↩
- Expert*innengespräche „Digitalisierung, KI und Inklusion“. Veranstaltet vom 11.05.2023 bis 12.05.2023 von Anja Hartung-Griemberg, Cornelia Bogen, Caroline Pilling und Peter Schmitt, Abteilung für Kultur- und Medienbildung an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg im Rahmen des Projekts Digitales Deutschland. Tagungsbericht veröffentlicht am 06.06.2023. https://www.ph-ludwigsburg.de/fakultaet-2/institut-fuer-kunst-musik-und-sport/kultur-und-medienbildung/detail/rueckblick-tagung-digitales-deutschland-digitalisierung-ki-und-inklusion ↩
- Hartung-Griemberg, Anja, Bogen, Cornelia (2022). Ermöglichungsbedingungen des Erwerbs von Digitalkompetenzen im Alter. Ergebnisse einer Expert*innen-Studie. Stimme der Familie, 69(4), S. 3-7. ↩
- Hartung-Griemberg, Anja (2022). Lebensalter spezifisch und Lebensalter übergreifend. Das Forschungsverbundprojekt Digitales Deutschland. Medien & Altern. Zeitschrift für Forschung und Praxis, 20, 96-100. ↩
- Schramek, Renate, Stiel, Janina (2020). Förderung von Technik- und Medienkompetenz älterer Menschen aus der Perspektive der Geragogik. Expertise zum Achten Altersbericht der Bundesregierung. https://www.achter-altersbericht.de/fileadmin/altersbericht/pdf/Expertisen/Expertise-Schramek-und-Stiel.pdf ↩
Zitation
Bogen, C., Hartung-Griemberg, A. 2024: Ein Fächer differenter Perspektiven. Entwicklung von Personas zur Förderung von Digitalkompetenzen im Alter. Im Rahmen des Projektes Digitales Deutschland. Online verfügbar: https://digid.jff.de/magazin/transfer/ein-faecher-differenter-perspektiven-entwicklung-von-personas-zur-foerderung-von-digitalkompetenzen-im-alter/