DigComp 2.1 – The Digital Competence Framework for Citizens with eight proficiency levels and examples of use

Kurzbeschreibung

Der europäische digitale Kompetenzrahmen (DigComp 2.1) ist ein Rahmenmodell für digitale Kompetenzen europäischer Bürger*innen. Er hält fest, was digitale Nutzer*innen in bestimmten Bereichen können sollten, um als kompetent zu gelten. In DigComp 2.1 wird Kompetenz in acht Level eingestuft, von „Foundation“ bis “Highly specialised“. Die Level werden charakterisiert durch die Komplexität der zu erledigenden Aufgabe, Eigenständigkeit der handelnden Person und geforderter kognitiver Aktivität. Kann eine Person geforderte Aufgaben einer Stufe absolvieren, hat sie die Kompetenzstufe im jeweiligen Bereich zum jeweiligen Zeitpunkt erreicht. Das Rahmenmodell beschreibt auch Beispiele für einige der Stufen und Kompetenzbereiche. Die theoretische Grundlage für das Modell findet sich weniger in dieser Publikation als vielmehr in den vorangegangenen Publikationen DigComp 2.0 und DigComp 1.0.

Annahmen über die Folgen der Digitalisierung

Die Digitalisierung wird nicht direkt erwähnt, aber die steigende Notwendigkeit von digitalen Fähigkeiten und Kompetenzen vorausgesetzt, die nun für Erwerbstätigkeit, persönliche Entwicklung und soziale Inklusion relevant werden. Außerdem sollen die Potentiale aufgekommener digitaler Technologien genutzt werden für Innovation in Bildung und Trainingspraktiken, sowie den verbesserten Zugang zu lebenslangem Lernen. Insofern werden "digital competences" im Zuge einer Digitalisierung nötig, die im DigComp 2.1 impliziert werden.

Kompetenzanforderungen

Um als kompetent zu gelten, müssen die Kompetenzträger*innen in den verschiedenen Fähigkeitsstufen und Unterdimensionen bestimmte kognitive Vorgänge und/oder Handlungen ausführen können. Wenn sie die Vorgaben einer bestimmten Stufe in einer Dimension erfüllen, so haben sie diese erreicht. In der Fähigkeitsstufe 1 und der Unterdimension "information and data literacy" ist eine dieser Vorgaben zum Beispiel, die eigenen Informationsbedürfnisse identifizieren zu können. In der Fähigkeitsstufe 8 und der Unterdimension "safety" ist eine dieser Vorgaben zum Beispiel, komplexe Probleme mit mehreren interagierenden Faktoren lösen zu können, die sich auf Gesundheitsrisiken und Bedrohungen des eigenen Wohlbefindens bei der Nutzung von digitaler Technologie beziehen.

Kompetenzdimensionen

Instrumentell-qualifikatorische Dimension: im Internet surfen; digitale Inhalte, Informationen und Daten suchen und filtern; herausfinden, wie man Zugang zu den Informationen erhält und zwischen ihnen navigiert; digitale Inhalte, Informationen und Daten managen; mit anderen über digitale Technologien interagieren; Dinge mit Hilfe digitaler Technologien teilen; mit anderen über digitale Technologien zusammenarbeiten; Geräte schützen; technische Probleme lösen; eigene Suchstrategien variieren.

Kognitive Dimension: Informationsbedürfnisse identifizieren (relevante Informationen ausmachen können); einfache Suchstrategien identifizieren; anderen erklären können, wieso man gewisse Suchbegriffe zu einem bestimmten Zweck verwendet; Suchstrategien anpassen, um die geeignetsten Inhalte zu finden; Kommunikationstools auswählen können; je nach Kontext geeignete Kommunikationsmittel identifizieren; verstehen, erinnern.

Affektive Dimension: unerwartete Situationen (z.B. dass man einen Nutzernamen benötigt, um eine Literaturdatenbank nutzen zu können) bewältigen können.

Kreative Dimension: digitale Inhalte erstellen, integrieren und überarbeiten; programmieren; digitale Technologien kreativ nutzen; z.B. neue Apps oder digital kollaborative Plattformen kreieren; komplexe Probleme lösen.

Soziale Dimension: sich über digitale Technologien engagieren (Citizenship); eine Netiquette beachtenhone zu finden; anderen zeigen können, wie man z.B. relevante Apps auf dem Smartphone findet; Informationen mit anderen teilen; andere anleiten; sich an andere anpassen in einem komplexen Kontext.

Kritisch-reflexive Dimension: digitale Inhalte, Daten und Informationen bewerten; die eigene digitale Persönlichkeit verwalten; Copyright und Lizenzen beachten; persönliche Daten und Privatsphäre schützen; Gesundheit und Wohlergehen schützen; die Umwelt schützen; Bedarfe und technische Antworten/Lösungen identifizieren; Kompetenzlücken identifizieren; Internetseiten bezüglich ihrer Relevanz für mich und andere bewerten können; die Glaubwürdigkeit und Vertrauenswürdigkeit von Quellen und digitalen Inhalten feststellen können.

Zentrale theoretische Annahmen über Kompetenz

Kompetenz ist domänenspezifisch, zeigt sich in der praktischen Lösung von Aufgaben und kann in Stufen abgebildet werden.

Perspektive der Kompetenzträger*innen auf Kompetenz einbezogen?

keine Angabe

Lebenskontexte der Kompetenzträger*innen einbezogen?

In der Publikation wird von einer Online-Validierungs-Umfrage berichtet, die stattfand, um die erste Version der Kompetenzstufen zu überarbeiten. Hier könnten Lebenskontexte der Kompetenzträger*innen einbezogen worden sein. Die Umfrage wird aber nicht weiter beschrieben.

Herausforderungen der Erfassung von Kompetenz

keine Angabe

Quellenangabe

Carretero, S., Vuorikari, R., & Punie, Y. (2017). DigComp 2.1: The Digital Competence Framework for Citizens with eight proficiency levels and examples of use. Publications Office of the European Union. http://publications.jrc.ec.europa.eu/repository/bitstream/JRC106281/web-digcomp2.1pdf_(online).pdf

Zuletzt geändert am 27. September 2024.