Medienkompetenzförderung in der Erwachsenenbildung
Kurzbeschreibung
Auf der Grundlage einer Auseinandersetzung mit aktuellen Herausforderungen bündelt der Beitrag exemplarisch Problemkonstellationen, die bei einer Konzeption von Initiativen zur Förderung von Medienkompetenz zu berücksichtigen sind. Erörtert werden Herausforderungen, die sich aus Sicht (älterer) Erwachsener mit Blick auf die Digitalisierungsdynamiken gegenwärtig stellen.
Annahmen über die Folgen der Digitalisierung
Angesichts der Umbrüche und Erosionen gesellschaftlicher und medialer Ordnungen löst sich die Differenzmarkierung zwischen unterschiedlichen Altersgruppen zunehmend auf. Lebensalterszuschreibungen haben sich verändert, einmal erworbene Orientierungen stehen zur Disposition.
Kompetenzanforderungen
Mehr und mehr verschwimmen die Grenzen zwischen unterschiedlichen Altersgruppen (Entgrenzung der Lebensalter). Das Lernen im Umgang mit Medien ist auch im Erwachsenalter und im höheren Alter eine unabdingbare Notwendigkeit für die Bewältigung des Lebensalltags.
Kompetenzdimensionen
Kognitive Dimension: Funktionswissen (Wissen über den Umgang mit Medien als Techniken); Strukturwissen (medialen Informationen eine Bedeutung verleihen).
Kritisch-reflexive Dimension: Medienbewertung (mediale Informationsbestände nach Wertungskriterien auswählen, revidieren und in neuen Zusammenhängen denken); Fähigkeit zur Medienkritik.
Zentrale theoretische Annahmen über Kompetenz
Initiativen der Medienkompetenzförderung sollten sich nicht allein auf eine punktuelle Förderung eines technisch- kompetenten Umganges mit einem Medienformat beschränken. Projekte der Medienkompetenzförderung haben nur dann Sinn, wenn diese an den Erfahrungen, Lebenslagen und Alltagsanforderungen und den damit verknüpften Artikulations- und Verständigungsinteressen der Akteur*innen ansetzen. Dazu gehört es auch, diesen selbst einen aktiven Anteil an der Gestaltung von Lernkonstellationen zu zusprechen und eine prinzipielle Offenheit zu zulassen.
Perspektive der Kompetenzträger*innen auf Kompetenz einbezogen?
keine Angabe
Lebenskontexte der Kompetenzträger*innen einbezogen?
Die Lebenskontexte der Zielgruppe stehen explizit im Mittelpunkt der Erhebung. Zur Sprache kommen die Lebenslagen (z.B. Migration), die Einfluss auf den Umgang mit digitalen Medien haben.
Herausforderungen der Erfassung von Kompetenz
keine Angabe
Quellenangabe
Hartung-Griemberg, A. (2017). Medienkompetenzförderung in der Erwachsenenbildung. Bundeszentrale für politische Bildung. http://www.bpb.de/lernen/digitale-bildung/medienpaedagogik/medienkompetenz-schriftenreihe/257612/medienkompetenzfoerderung-in-der-erwachsenenbildung