KIM-Studie 2022 – Kindheit, Internet, Medien – Basisuntersuchung zum Medienumgang 6-bis 13-Jähriger

Kurzbeschreibung

Die KIM-Studie (hier aus dem Jahr 2022) erfasst regelmäßig, wie Kinder in Deutschland mit Medien umgehen. Daneben sind auch die Medienausstattung, Interessengebiete, Rolle von Medien in der Schule und im Tagesverlauf, die technische Medienkompetenz der Kinder sowie Einstellungen der Eltern zu Medien Thema. Dazu werden sowohl Kinder im Rahmen computergestützter persönlicher Interviews als auch deren Erziehungsberechtigte mit Hilfe von Selbstausfüllerfragebögen befragt. Um technische Medienkompetenz einzuordnen, sollen die Kinder angeben, inwieweit sie bestimmte Tätigkeiten (zum Beispiel eigenständig ins Internet gehen) selbst ausführen können und inwiefern sie das tun. Die Ergebnisse der Studie sind repräsentativ für Kinder im Alter von sechs bis 13 Jahren in Deutschland. Die Autor*innen empfehlen, Kompetenzen im Umgang mit digitalen Medien möglichst früh zu fördern und auch Eltern bei diesem Thema zu unterstützen.

Annahmen über die Folgen der Digitalisierung

Kinder wachsen mit vielen verschiedenen Medien auf und nutzen ein breites Medienrepertoire.

Kompetenzanforderungen

Die Studie fokussiert sich vor allem auf die Handhabung von Geräten, beispielsweise ob Kinder eine DVD abspielen können. Für Eltern werden weitere Anforderungen ersichtlich, etwa im Bereich Datenschutz oder, wenn es darum geht, die eigenen Kinder vor ungeeigneten Inhalten zu schützen.

Kompetenzbegriffe (nach dem Papier)

Technische Medienkompetenz

Unterdimensionen (nach dem Papier)

keine Angabe

Kompetenzdimensionen (nach dem Rahmenkonzept von Digitales Deutschland)

Instrumentell-qualifikatorische Dimension: Eine DVD abspielen können; selbständig ins Internet gehen können; Nachrichten verschicken können; ohne Hilfe Dritter etwas ausdrucken bzw. Apps herunterladen können; eigenständig Bilder oder Videos posten können; Beiträge kommentieren können; sich im WLAN anmelden können; wissen, wie man Beiträge im Netz liken kann; wissen, wie man Fotos von einem Mobiltelefon auf einen PC/Laptop überträgt; Ordner auf einem PC/Laptop anlegen können; Lieder auf einen MP3-Player oder ein Smartphone laden können; eigenständig Dateien aus dem Netz downloaden können.

Zentrale theoretische Annahmen über Kompetenz

keine Angabe

Perspektive der Kompetenzträger*innen auf Kompetenz einbezogen?

keine Angabe

Lebenskontexte der Kompetenzträger*innen einbezogen?

Im Rahmen der Studie wurden verschiedene individuelle Merkmale der Kinder erhoben, etwa Alter, Geschlecht und Migrationshintergrund. Bei den Eltern wird auch darauf eingegangen, inwiefern der Bildungshintergrund eine Rolle dabei spielt, wie die Sorgeberechtigten die Mediennutzungszeit ihrer Kinder einschätzen. In die Auswertung wurden allerdings nur Alter, Geschlecht und Bildungshintergrund einbezogen.

Herausforderungen der Erfassung von Kompetenz

keine Angabe

Zentrale empirische Befunde über Kompetenz

Mit 65 Prozent geben die meisten Kinder an, eine DVD abspielen zu können. Etwa die Hälfte der Kinder kann selbständig ins Internet gehen oder Nachrichten verschicken. Weniger als die Hälfte können allein etwas ausdrucken, Apps herunterladen, selbstständig Bilder oder Videos posten, Beiträge kommentieren oder sich im WLAN anmelden. Um die 30 Prozent wissen, wie sie Beiträge im Internet liken, Fotos von einem Handy auf einen Computer übertragen, Ordner auf einem PC anlegen oder sich Lieder auf einen MP3-Player oder ein Smartphone laden können. Mit 27 Prozent können nach eigener Angabe am wenigsten Kinder eigenständig Dateien aus dem Internet herunterladen. Viele dieser Tätigkeiten sind im Alltag der Kinder aber eher nicht relevant. Im Vergleich zur Erhebung im Jahr 2020 ergeben sich nur wenig Veränderungen. Zwischen Mädchen und Jungen bestehen in den meisten Bereichen kaum Unterschiede. Mit zunehmendem Alter nimmt die technische Medienkompetenz jedoch stark zu - vor allem ab dem zehnten Lebensjahr. Mit Blick auf die Eltern zeigt sich: 44 Prozent schätzen Altersbeschränkungen fälschlicherweise als pädagogische Empfehlungen ein. Zudem kennen 36 Prozent keine Filter- oder Schutzprogramme, etwa 20 Prozent wissen nicht, wo sie sich dazu informieren könnten.

Quellenangabe

Feierabend, S., Rathgeb, T., Kheredmand, H., & Glöckler, S. (2023). KIM 2022. Kindheit, Internet, Medien. Basisuntersuchung zum Medienumgang 6- bis 13-Jähriger in Deutschland. https://www.mpfs.de/fileadmin/files/Studien/KIM/2022/KIM-Studie2022_website_final.pdf

Sonstige Anmerkungen

Einstellungen der Eltern zu Medien beeinflussen auch den Medienumgang der Kinder. Das Interesse der Eltern an Medienerziehung und dem Umgang von Kindern mit Medien bewegt sich im Vergleich zu anderen Themen im Mittelfeld. Stärker ausgeprägt ist es eher bei Eltern mit höherer formaler Bildung. Kindern den Umgang mit Medien zu vermitteln, sehen viele Eltern als ihre Aufgabe, aber auch als Aufgabe der Schule. 79 Prozent der Eltern wünschen sich Medienkompetenz als Schulfach.

Zuletzt geändert am 18. Dezember 2024.