Personas zu Medien- und Digitalkompetenz

Die insgesamt 20 Persona-Steckbriefe bilden prototypisch verschiedene Lebenslagen und sowie Medien- und Digitalkompetenzen zweier ausgewählter Bevölkerungsgruppen ab: ältere Menschen und Eltern minderjähriger Kinder. Die Personas können sowohl der Bildungspraxis als auch der Politik und Verwaltung dabei helfen, diese beiden Zielgruppen in ihrer Vielfalt anzusprechen und angemessene Angebote für sie zu gestalten. Details zum Entstehungsprozess sowie Anregungen zur Arbeit mit den Steckbriefen finden Sie

Viviane, 40 Jahre

„Ich habe das Gefühl, dass wir in Deutschland den digitalen Medien gegenüber viel zu verschlossen eingestellt sind. Das wird leider auch oft so in der Schule vermittelt.“

Hakan, 47 Jahre

„Serien und YouTube-Videos nach der Schule und Kita anzuschauen ist für die Kinder entspannend. So lange, das im Rahmen bleibt, ist das auch völlig in Ordnung.“

Diana, 43 Jahre

„Viel schöner wäre es doch eigentlich, wenn die Kinder von sich aus sagen: „Nee, das ist nicht gut.“ Also, wenn vielleicht da das nicht so von oben herab von den Eltern kommt: „Du darfst es nicht“!“

Agnieszka, 44 Jahre

„Meine Tochter will ständig viel länger auf TikTok sein, als ich es ihr erlaube. Es gibt oft Streit darüber. Ich möchte auch nicht immer alles verbieten. Aber man hört, dass vieles dort problematisch ist. Ich hab keine Ahnung, was Mädchen da machen.“

Nico, 41 Jahre

„Ich finde, vor allem Kinder müssen nicht jedem Trend hinterherrennen. Es geht auch ohne das neuste Handy.“

Laura, 28 Jahre

“Ich finde es unverantwortlich von meinen Eltern, dass sie auf meine Bitte, Levi nicht vor den Fernseher zu setzen, es trotzdem tun. Ich habe viele Studien gelesen, die belegen, welchen Schaden Medien im Kleinkindalter anrichten können.“

Nesrin, 30 Jahre

„Ich hab das Gefühl, in der Schule sind wir verpflichtet, für die Kinder ein Handy zu stellen. Da wird niemand gefragt, ob das okay ist, ob man es überhaupt will oder ob man sich das überhaupt leisten kann.“

Janine, 35 Jahre

„Die Schule verlangt, dass wir die Kinder nur per App krankmelden. Ich verstehe diese App nicht und kann deswegen auch nicht den Stundenplan meiner Kinder einsehen.“

Stefan, 33 Jahre

„Ich nutze mein Handy häufig und meine Kinder dürfen Fernsehen schauen und am Tablet spielen, wann sie wollen. Meine Frau meckert immer wieder, ich verstehe nicht, warum.“

Christian, 54 Jahre

„Meine Kinder haben die neusten Gadgets, man muss auf dem aktuellsten Stand sein. Den Umgang müssten sie selber lernen. Habe ich ja letztendlich auch, als das damals mit dem Internet und den Smartphones anfing

Erika, 82 Jahre

Ich muss eine Rechnung bezahlen und wollte mich auf der Webseite der Bank anmelden. Mir wurde gesagt, dass meine Zugangsdaten falsch sind. Ich weiß nicht, was ich machen soll. Irgendwie macht mir das Angst.

Jörg, 60 Jahre

Ich denke, es ist einfach das Ausprobieren, das einem die Fähigkeiten vermittelt.

Peter, 75 Jahre

Ich bin ein bisschen vorsichtig mit digitalen Angelegenheiten, weil das schon auch sehr anstrengend sein kann.

Edith, 90 Jahre

Ist ja schon toll, was man da alles finden und nachlesen kann. Aber vieles begreif ich einfach nicht mehr. Und hier hat doch auch niemand Zeit, mir das zu erklären.

Helga, 63

Wenn ich was nicht kann, dann hab ich ja Gott sei Dank meistens Leute, die mir gut helfen und man bekommt ja auch viel Hilfe im Internet.

Rainer, 73 Jahre

Ich würde solche Angebote [digitale Weiterbildungsangebote] schon gern nutzen, aber bei uns gibt‘s die einfach nicht.

Ute, 64 Jahre

Ich würde mir gerne eine Smartwatch kaufen, kann mir aber schon kaum die Handy- und Internetverträge leisten.

Mahan, 62 Jahre

Mich nervt dieser ganze Aufwand mit der Bürokratie. Das würde ich gerne alles digital machen.

Günther, 68 Jahre

Ich kann Webseiten, die mit JavaScript, Grafiken oder versteckten Inhalten arbeiten, nur schwer mit meinem Screenreader auslesen.

Elena, 82 Jahre

Ich brauche das nur für den Kontakt zur Familie. Das Technische machen alles meine Tochter und meine beiden Söhne.“ 

Elena