Digitale Bildung für den stetigen Wandel

Kurzbeschreibung

Ira Diethelm plädiert in ihrem Zeitschriftenartikel für eine institutionalisierte digitale Bildung in der Schule sowohl in Form von einem eigenen Fach, als auch in Form von fächerübergreifenden Lehrinhalten. Dabei begründet sie die Relevanz von digitaler Bildung anhand von Angreifbarkeit unserer Gesellschaft durch digitale Medien und Abhängigkeit unserer Gesellschaft von digitalen Medien. Inhaltlich verweist sie dabei auf die drei Perspektiven des Dagstuhl-Dreiecks, die digitale Bildung stets vermitteln sollte.

Annahmen über die Folgen der Digitalisierung

Digitalisierung hat bereits stattgefunden und durchzieht unseren Alltag. Dadurch, dass digitale Artefakte weitestgehend nicht-materiell sind, lassen sie sich leicht verbreiten und ständig neu erfinden. Digitalisierung wird somit als einzige Konstante vom Wechsel charakterisiert. Um diesem variablen Zustand kompetent zu begegnen, soll Schule Schüler*innen digitale Bildung bereitstellen.

Kompetenzanforderungen

keine Angabe

Kompetenzdimensionen

Instrumentell-qualifikatorische Dimension: zielgerichtete Auswahl von Systemen und deren effektive und effiziente Nutzung zur Umsetzung individueller und kooperativer Vorhaben.

Kognitive Dimension: digitale Systeme verstehen und erklären.

Soziale Dimension: effektive und effiziente Nutzung von Systemen zur Umsetzung kooperativer Vorhaben.

Kritisch-reflexive Dimension: digitale Systeme im Hinblick auf Wechselwirkungen mit dem Individuum und der Gesellschaft bewerten sowie ihre Einflussmöglichkeiten sehen; die Funktionsweise der Systeme hinterfragen und bewerten.

Zentrale theoretische Annahmen über Kompetenz

Digitale Bildung muss immer aus allen drei Perspektiven des Dagstuhl-Dreiecks geschehen. Des Weiteren benötigt digitale Bildung einen institutionalisierten Rahmen in der schulischen Bildung um gesamtgesellschaftlich funktionieren zu können und eine kompetente, in Bezug auf digitale Kompetenz, homogene Gesellschaft zu ermöglichen. Damit spricht sie sich, unter Verweis auf die ICILS-Studie (Bos et al., 2014), gegen den Ansatz der digital natives aus. Laut dieser Studie besteht der Unterschied in digitaler Bildung eher in der (digitalen) Bildung des Elternhauses.

Perspektive der Kompetenzträger*innen auf Kompetenz einbezogen?

keine Angabe

Lebenskontexte der Kompetenzträger*innen einbezogen?

keine Angabe

Herausforderungen der Erfassung von Kompetenz

keine Angabe

Quellenangabe

Diethelm, I. (2016). Digitale Bildung für den steigen Wandel. Pädagogische Führung: PädF; Zeitschrift für Schulleitung und Schulberatung, (4), 124-127. https://www.researchgate.net/profile/Ira_Diethelm/publication/305688858_Digitale_Bildung_fur_den_stetigen_Wandel/links/

Sonstige Anmerkungen

Die Aufgabe digitaler Bildung in der Schule sollte von Informatiklehrkräften und Medienpädagog*innen zusammen bewältigt werden. Dazu müssen sie sich aber besser vernetzen und institutionalisierte Unterrichtszeit im Schulcurriculum erhalten.

Zuletzt geändert am 21. Dezember 2022.