Eltern im Fokus 2024 – Wie Eltern auf die Rolle von KI für die Bildung und berufliche Zukunft ihrer Kinder blicken
Kurzbeschreibung
Im Mittelpunkt der Studie steht die Perspektive von Eltern auf Künstliche Intelligenz. Konkret geht es um die Fragen, wie Eltern Technologien Künstlicher Intelligenz in ihrem Alltag bewerten, wie sie die Potenziale von Künstlicher Intelligenz einschätzen, welche Auswirkungen sie in Schule und Arbeitswelt sehen, welche Vorkenntnisse und Erfahrungen sie mit Künstlicher Intelligenz haben und wie sie in ihrer Familie mit diesem Thema umgehen.
Annahmen über die Folgen der Digitalisierung
Künstliche Intelligenz ist heutzutage in allen Lebensbereichen bedeutsam, denn sie steckt in vielen Geräten, die die Menschen regelmäßig nutzen. Zudem sind auf dem Markt immer neue Anwendungen generativer Künstlicher Intelligenz verfügbar. Die Entwicklung Künstlicher Intelligenz wird sowohl die Arbeitswelt als auch das Bildungssystem stark verändern. Menschen werden in Zukunft beispielsweise zunehmend mit intelligenten Systemen zusammenarbeiten. Dementsprechend müssen sie solche Systeme steuern und überwachen können.
Kompetenzanforderungen
Eltern stehen vor der Herausforderung, ihre Kinder im Umgang mit KI-Technologien zu begleiten und Orientierung zu geben.
Kompetenzbegriffe (nach dem Papier)
KI-Kompetenz | Medienkompetenz
Unterdimensionen (nach dem Papier)
keine Angabe
Kompetenzdimensionen (nach dem Rahmenkonzept von Digitales Deutschland)
Instrumentell-qualifikatorische Dimension: Anwendungskenntnisse im Bereich Künstliche Intelligenz, z. B. richtig mit einer Künstlichen Intelligenz interagieren.
Kognitive Dimension: Wissen über Technologien Künstlicher Intelligenz.
Kreative Dimension: Prozesse und Werkzeuge aktiv mitgestalten.
Soziale Dimension: Verantwortungsvoller Umgang mit Künstlicher Intelligenz; über Anwendungen Künstlicher Intelligenz sprechen; sich über Vor- und Nachteile mit anderen austauschen.
Kritisch-reflexive Dimension: über Anwendungen Künstlicher Intelligenz sprechen; sich über Vor- und Nachteile mit anderen austauschen; kritisch beurteilen, ob die Technologie einen auf die richtige Weise unterstützt oder ob sie einem die korrekten Informationen liefert.
Zentrale theoretische Annahmen über Kompetenz
Medienkompetenz wird im öffentlichen Diskurs als eine Voraussetzung für Kompetenzen im Umgang mit Künstlicher Intelligenz verstanden.
Perspektive der Kompetenzträger*innen auf Kompetenz einbezogen?
keine Angabe
Lebenskontexte der Kompetenzträger*innen einbezogen?
Die Autor*innen arbeiten einen Zusammenhang zwischen der Haltung der Eltern zu Künstlicher Intelligenz und deren Bildungsstand heraus. Bei der Interpretation der Ergebnisse gilt es allerdings zu beachten, dass Eltern mit Migrationshintergrund in der Stichprobe unterrepräsentiert waren.
Herausforderungen der Erfassung von Kompetenz
keine Angabe
Zentrale empirische Befunde über Kompetenz
Fast allen Eltern ist Künstliche Intelligenz ein Begriff, jedoch zeigen sich beim Vorwissen deutliche Unterschiede. Sowohl Väter als auch Menschen mit höherem Bildungsabschluss haben Künstliche Intelligenz bereits häufiger ausprobiert. Viele der befragten Eltern sind der Ansicht, dass ihre Kinder Kompetenzen im Umgang mit Künstlicher Intelligenz benötigen werden. Jedoch befinden vergleichsweise wenige in einer Liste überfachlicher Qualifikationen Medienkompetenz als relevant für ihre Kinder. Um die Kinder im Umgang mit Künstlicher Intelligenz zu unterstützen, sind Vorkenntnisse und der Bildungsstand entscheidende Faktoren. So sprechen Eltern, die bereits Erfahrung mit Künstlicher Intelligenz haben, zum Beispiel häufiger auch mit ihren Kindern über dieses Thema. Mit Mädchen wird allerdings weniger über das Thema gesprochen als mit Jungen. Die Ergebnisse verweisen darauf, dass eine strukturelle Benachteiligung von Kindern aus weniger bildungsnahen Elternhäusern beim Umgang mit Künstlicher Intelligenz droht.
Quellenangabe
Körber Stiftung (2024). Eltern im Fokus 2024. Wie Eltern auf die Rolle von KI für die Bildung und berufliche Zukunft ihrer Kinder blicken. https://koerber-stiftung.de/projekte/elternumfrage/eltern-im-fokus-2024/
Sonstige Anmerkungen
Gegenüber dem Einsatz Künstlicher Intelligenz allgemein sind die befragten Eltern unterschiedlicher Meinung. Knapp die Hälfte der Eltern ist unentschieden und in etwa gleich groß sind die Anteile derer, die eher Chancen oder eher Risiken sehen. Bezüglich der Nutzung Künstlicher Intelligenz im Unterricht sind die Eltern jedoch überwiegend skeptisch. In der Schule findet Künstliche Intelligenz nur selten Verwendung. Allerdings nutzen die Schüler*innen, die Künstliche Intelligenz aus der Schule kennen, diese häufiger auch zuhause im Vergleich zu Kindern ohne diese Vorerfahrung. Künstliche Intelligenz wird von den Kindern allerdings insgesamt eher außerhalb der Schule genutzt - von Jungen häufiger als von Mädchen.