Pioniere des Wandels – Wie Schüler:innen KI im Unterricht nutzen möchten
Kurzbeschreibung
Wie gehen 14- bis 20-Jährige mit Anwendungen Künstlicher Intelligenz um? Wie bewerten sie diese? Und welche Fähigkeiten finden sie für den Umgang mit Künstlicher Intelligenz wichtig? Diesen Fragen geht die vorliegende Studie auf Basis einer Online-Befragung von 1590 detschsprachigen Heranwachsenden nach. Als relevante Kompetenzen im Umgang mit Künstlicher Intelligenz nennen die jungen Menschen vor allem kritische Reflexion. Aus der Sicht der Jugendlichen wird zudem beschrieben und bewertet, wie Künstliche Intelligenz im schulischen Kontext genutzt wird.
Annahmen über die Folgen der Digitalisierung
Künstliche Intelligenz durchdringt unseren Alltag bereits in vielen Bereichen und hat das Potenzial, das Bildungssystem deutlich zu verändern. Jedoch gehen viele Schulen in Deutschland das Thema entweder noch nicht aktiv an oder sie verbieten diese Technologie. Das birgt die Gefahr, dass sich die Lebensrealität junger Erwachsener und Kenntnisse, die in der Schule vermittelt werden, zunehmend auseinanderentwickeln.
Kompetenzanforderungen
In der Studie wird zum einen eine Anforderung an Schüler*innen formuliert, nämlich sich mit Technologien Künstlicher Intelligenz auseinanderzusetzen. Zum anderen finden sich Kompetenzanforderungen an Lehrkräfte. Diese sind, Künstliche Intelligenz stärker zu thematisieren bzw. sie in den Schulalltag zu integrieren. Zudem müssen sie Schüler*innen auf die Herausforderungen und Chancen vorbereiten, die Künstliche Intelligenz für deren Leben mit sich bringt.
Kompetenzbegriffe (nach dem Papier)
Kompetenz im Umgang mit KI-Anwendungen
Unterdimensionen (nach dem Papier)
keine Angabe
Kompetenzdimensionen (nach dem Rahmenkonzept von Digitales Deutschland)
Instrumentell-qualifikatorische Dimension: Mit Daten sicher umgehen; Künstliche Intelligenz sicher bedienen können, um ein gewünschtes Ergebnis zu erhalten; Probleme lösen können; Programmierkenntnisse.
Kognitive Dimension: Nicht alles glauben, was man liest oder sieht; Wissen über Anwendungsbereiche und Funktionen von Künstlicher Intelligenz; Gefahren von KI-Anwendungen kennen.
Kreative Dimension: Kreativität.
Soziale Dimension: Teamarbeit.
Kritisch-reflexive Dimension: verantwortungsvoll mit Künstlicher Intelligenz umgehen; KI-Outputs und Medieninhalte kritisch hinterfragen; sich selbst hinterfragen; Bewusstsein, dass nur bestimmte Informationen in eine Künstliche Intelligenz einfließen und zum Beispiel Minderheiten weniger vertreten sind; Vor- und Nachteile von Künstlicher Intelligenz für Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft.
Zentrale theoretische Annahmen über Kompetenz
keine Angabe
Perspektive der Kompetenzträger*innen auf Kompetenz einbezogen?
Die Perspektive der jungen Menschen wurde insofern einbezogen, als sie angeben konnten, welche fünf Fähigkeiten im Umgang mit Künstlicher Intelligenz ihnen besonders wichtig sind.
Lebenskontexte der Kompetenzträger*innen einbezogen?
In die Auswertung der Ergebnisse wurden vor allem Merkmale wie die soziale Schicht, der Wohnort sowie das Familieneinkommen einbezogen.
Herausforderungen der Erfassung von Kompetenz
keine Angabe
Zentrale empirische Befunde über Kompetenz
Die Befragten möchten sich mehr Wissen über zweckmäßige Anwendungsmöglichkeiten von Künstliche Intelligenz aneignen, aber auch die Sensibilisierung für Gefahren ist ihnen ein Anliegen. Ein Großteil der Jugendlichen sieht es als wichtig an, nicht alles zu glauben, was mithilfe Künstlicher Intelligenz erschaffen wurde und Künstliche Intelligenz kritisch zu hinterfragen. Knapp die Hälfte der Studienteilnehmer*innen möchte lernen, wie man KI-Systeme sinnvoll in der Schule oder im Alltag nutzt. Zudem interessieren sie sich für Fragen zur Bedienung von Systemen Künstlicher Intelligenz und deren Funktionsweise sowie übergeordnete gesellschaftliche Fragen.
Quellenangabe
Vodafone Stiftung (2024). Pioniere des Wandels. Wie Schüler:innen KI im Unterricht nutzen möchten. https://www.vodafone-stiftung.de/wp-content/uploads/2024/03/Pioniere-des-Wandels-wie-Schueler-innen-KI-im-Unterricht-nutzen-wollen-Jugendstudie-der-VS-2024.pdf
Sonstige Anmerkungen
Mit 73 Prozent sieht ein Großteil der Befragten im Einsatz Künstlicher Intelligenz im Unterricht vor allem eine Chance. Jugendliche mit formal niedrigerem Bildungshintergrund sind dahingehend allerdings weniger optimistisch.