Digitale Kompetenzen als Schlüssel zur Transformation des zivilgesellschaftlichen Engagements
Die digitale Transformation eröffnet neue Potenziale für die Zivilgesellschaft. Um diese Chancen umfassend zu nutzen, ist die Stärkung digitaler Kompetenzen von Engagierten sowie deren Zielgruppen von zentraler Bedeutung. Dies unterstreicht auch die Engagementstrategie des Bundes, die Ministerin Lisa Paus im Rahmen des Deutschen EngagementTags 2024 präsentierte. Unter dem Leitmotiv „Für starkes zivilgesellschaftliches Engagement – Gemeinsam Transformation gestalten“ wurde diskutiert, wie digitale Technologien die Teilhabe erleichtern und das Ehrenamt unterstützen können.
Digitale Inklusion als Herausforderung
Nicht alle Bevölkerungsgruppen verfügen in gleichem Maße über digitale Kompetenzen. Insbesondere ältere Menschen oder Personen mit Behinderung stehen vor besonderen Herausforderungen, wenn es darum geht, digitale Werkzeuge für ihr Engagement zu nutzen. Hier bedarf es gezielter und passgenauer Qualifizierungsangebote, um digitale Ungleichheiten zu überwinden und inklusive Beteiligungsmöglichkeiten zu schaffen.
"Personas zur Digitalkompetenz" als methodischer Ansatz
Im Projekt „Digitales Deutschland“ wurde mit dem Konzept der „Personas zur Digitalkompetenz„ ein innovativer Ansatz entwickelt, um die unterschiedlichen Bedarfe von Engagierten besser zu verstehen. Dabei wurden spezifische Personas für Eltern mit minderjährigen Kindern sowie für ältere Menschen erarbeitet, die ein breites Spektrum an digitalen Kompetenzen repräsentieren.
Auf dieser Basis wurden im Workshop die Herausforderungen beim Umgang mit digitalen Medien im Engagement analysiert sowie bewährte Praxisbeispiele für die Stärkung digitaler Kompetenzen identifiziert. Das Fazit der Teilnehmenden: Der Ansatz der Personas ermöglicht es, Qualifizierungsbedarfe niedrigschwellig zu bestimmen und neue Handlungsfelder im digitalen Raum zu erschließen.
„Personas“ eröffnen neue Perspektiven für die Arbeit
Die Ergebnisse des Workshops zeigen eindrucksvoll, dass die gezielte Förderung digitaler Kompetenzen einen wesentlichen Beitrag zur Transformation des zivilgesellschaftlichen Engagements leistet. Digitale Medien können Hürden abbauen, Partizipation erleichtern und ehrenamtliche Strukturen nachhaltig unterstützen. Entscheidend ist, dass die digitalen Kompetenzen der Engagierten weiterentwickelt und an die spezifischen Bedarfe verschiedener Zielgruppen angepasst werden. Das Projekt „Digitales Deutschland“ setzt hier an, um gemeinsam mit Engagierten, Organisationen und politischen Akteur*innen tragfähige Lösungen für eine zukunftsfähige Zivilgesellschaft zu gestalten.

Fotos: Kerstin Heinemann